FREISING. Renovabis trauert um P. Eugen Hillengass SJ. Der Gründungsgeschäftsführer von Renovabis starb in der Nacht zum 15. August 2023, einen Tag nach seinem 93. Geburtstag.
1993 beriefen ihn die deutschen Bischöfe zum ersten Geschäftsführer von Renovabis; er baute das jüngste der katholischen Hilfswerke in Deutschland auf und formte es. Renovabis, die „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit Menschen im Osten Europas“, ist inzwischen in 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas tätig.
Eine wichtige Maxime für Pater Hillengass war es, nicht „für“, sondern „mit“ den Menschen zu handeln. Gerne sprach er von den zwei Säulen des Engagements von Renovabis: einerseits der Projektförderung vor Ort in den Partnerländern als Hilfe zur Selbsthilfe, andererseits der För-derung des Dialogs und der Begegnung von Menschen. Beides war ihm bei Renovabis wichtig, die grenzüberschreitende Solidarität wie auch Bindeglied zwischen den west- und osteuropäischen Christinnen und Christen zu sein. In diesem Sinne wirkte Eugen Hillengass von 1993 bis 2002 als Geschäftsführer und nahm auch nach seinem Ausscheiden noch regen Anteil an der Entwicklung „seines“ Werkes.
Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz äußerte seine Wertschätzung für den Verstorbenen: „Seine Vision eines geeinten Europas und sein großer Einsatz für den Dialog auf Augenhöhe haben den Grundstein für das gelegt, was Renovabis heute ist. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.“
Hillengass wurde 1930 in Frankfurt am Main geboren und trat mit 20 Jahren in die Gesellschaft Jesu ein. Er studierte Philosophie, Theologie sowie Betriebswirtschaftslehre und wurde 1962 zum Priester geweiht. Von 1968 bis 1971 war er Socius des Provinzials der Süddeutschen Jesuitenprovinz in München und von 1972 bis 1993 Generalökonom des Jesuitenordens in Rom.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Renovabis werden in einem Gottesdienst am 5. September sowie im Rahmen des Internationalen Renovabis-Kongresses Mitte September des Verstorbenen gedenken.