FREISING. „Was wir uns nicht vorstellen konnten, ist nun schon seit einem Jahr grausame Wirklichkeit: Es herrscht Krieg in Europa“, konstatiert Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar. Seither steht das Osteuropahilfswerk an der Seite der angegriffenen Menschen in ihrem Land und auf der Flucht in den Nachbarländern: „Wir sind mit unseren Hilfen Verteidiger der Würde der Ukrainerinnen und Ukrainer.“ Dies zeige sich auf vielfältige Weise, wie durch die Ausstattung von Schutzkellern, durch die Versorgung von Geflüchteten oder durch die Bereitstellung von Stromgeneratoren. Auch psycho-soziale Programme für Kinder zur Verarbeitung des Erlebten und die Sicherung des Auskommens von medizinischen Personal, Seelsorgern und Studierende durch Stipendien in der Ukraine trügen dazu bei. Insgesamt habe Renovabis in mehr als 160 Projekten mit gut zehn Millionen Euro die vom Krieg betroffenen Menschen unterstützt.
„Wenn für uns die Würde des Menschen das höchste Gebot ist, sind wir aufgerufen, alles zu tun, dass in der Ukraine die Basis für ein Leben in Würde verteidigt wird“, macht Schwartz deutlich. Hierzu brauche es neben Frieden, nach dem sich alle sehnten, aber auch die Freiheit. Daher sieht Schwartz manche Stimmen in Deutschland kritisch: „Wir sollten uns nicht aufschwingen und für die Ukraine entscheiden wollen, wie sie ihre Zukunft sieht und welche Wege sie für die Sicherung ihrer Freiheit wählt.“ Zugleich mahnt Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz: „An die grausamen Bilder des Krieges dürfen wir uns nicht gewöhnen. Dieser Krieg mitten in Europa darf nicht Normalität und darf nicht Alltag werden.“ Er sei selbst im vergangenen Jahr vor Ort in der Ukraine gewesen und habe mit den Menschen dort über ihre Nöte gesprochen, aber auch viel Mut und Hoffnung für die Zukunft ihres Landes erlebt.
Das partnerschaftliche Netzwerk trägt
Die Hilfe von Renovabis sei nur möglich aufgrund der großherzigen Unterstützung der Spenderinnen und Spender in Deutschland, so Schwartz. Ihm sei es besonders wichtig, seine Dankbarkeit und Wertschätzung für alle Menschen, die sich einsetzen und helfen, zum Ausdruck zu bringen – gerade auch angesichts der vielen Unsicherheiten, Sorgen und Ängste im eigenen Land: „Dieses wertvolle Zeichen kommt in der Ukraine und bei den betroffenen Menschen an“, ist sich Schwartz sicher. Im vergangenen Jahr sei klar geworden, dass das partnerschaftliche Netzwerk von Renovabis, das über viele Jahre gewachsen ist, im Rahmen der zahlreichen Nothilfe-Projekte funktioniere, so der Hauptgeschäftsführer von Renovabis. „Wir konnten wirklich existentiell helfen. Dennoch dürfen wir uns nichts vormachen“, so Schwartz weiter, „die Not ist und bleibt nach wie vor riesengroß und noch gar nicht abschätzbar. Und mit jedem Tag des Krieges kommen immer neue Opfer dazu. Bitte unterstützen Sie die Menschen in der Ukraine auch weiter mit Ihrer Spende und mit Ihrem Gebet!“