Bei der Preisverleihung mit dabei (v.l.n.r.): Pétur Thorsteinsson (Hoffnung für Osteuropa/Diakonie Württemberg), Julia Lauter (Preisträgerin), Dr. Markus Ingenlath (Renovabis), Hanno Gundert (n-ost), Philip Jokić (Preisträger), Salome Ast (n-ost) und Robert Putzbach (Preisträger).
Bei der Preisverleihung mit dabei (v.l.n.r.): Pétur Thorsteinsson (Hoffnung für Osteuropa/Diakonie Württemberg), Julia Lauter (Preisträgerin), Dr. Markus Ingenlath (Renovabis), Hanno Gundert (n-ost), Philip Jokić (Preisträger), Salome Ast (n-ost) und Robert Putzbach (Preisträger).
Quelle: Stefan Günther / n-ost
07.10.2019 – Journalismus

Recherchepreis Osteuropa: Preisverleihung in Chișinău

Der Recherchepreis Osteuropa ermöglicht Journalistinnen und Journalisten die Recherche von zeit- und reiseaufwändigen Reportagen aus Osteuropa. In der Hauptstadt der Republik Moldau in Chișinău wurde der Preis nun zum sechsten Mal vergeben.

Die Berichterstattung aus Osteuropa stärken: Das ist das Ziel des Recherchepreises Osteuropa. Feierlich überreicht wurde der Preis nun im Rahmen der n-ost Medienkonferenz 2019: OFF THE BEATEN TRACK! im moldawischen Chișinău. Gewonnen hat das Autorenteam von Robert Putzbach, Johanna-Maria Fritz und Philip Jokić. Ihr Vorhaben greift das aktuelle Thema des Fachkräftemangels im Pflegebereich auf. Am Beispiel Serbien und Bosnien-Herzegowina sollen verschiedene Perspektiven ausgewanderter Pflegekräfte und ihrer Familien dargestellt sowie Lösungsmöglichkeiten und Strategien für den Arbeitsmarkt in den Herkunftsländern untersucht werden.

In der Jury des Recherchepreises waren neben Vertretern der ausschreibenden Organisationen Petra Bornhöft (Kuratoriumsmitglied Taz Panter Stiftung), Kerstin Holm (Feuilleton-Redakteurin bei der FAZ) und Jens Wiegmann (Redakteur bei WeltN24) vertreten. Überzeugend fand die Jury auch das Recherchevorhaben von Julia Lauter und Holger Fröhlich: 30 Jahre nach der Revolution in Rumänien portraitieren sie drei junge Rumänen und Rumäninnen, die sich im „Jubiläumsjahr der Revolution“ der Frage „Gehen oder Bleiben“ stellen. Der Journalist und die Journalistin erhalten als Zweitplatzierte eine Teilförderung für ihr Projekt.

Verliehen wird der Preis von „Hoffnung für Osteuropa“, einer Aktion des Diakonischen Werks Württemberg, und „Renovabis“, Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Kooperationspartner des Preises ist n-ost, Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung. Mit dem Geld werden zeitintensive Recherchen zu Sozialreportagen aus den Ländern Mittel-, Südost- und Osteuropas ermöglicht. Ziel ist, den Alltag der Menschen in den Blick zu nehmen, den Umgang mit gesellschaftlichen Umbrüchen zu thematisieren und die Lebensumstände von Randgruppen zu zeigen.

Der erste Preis geht an das Rechercheteam Robert Putzbach (links), Johanna-Maria Fritz (Fotografin, nicht im Bild) und Philip Jokić (rechts). Ihr Vorhaben greift das aktuelle Thema der Massenauswanderung (sog. „brain drain“) von jungen ausgebildeten Fachkräften im Pflegebereich aus Südosteuropa insbesondere nach Deutschland auf. Am Beispiel von Serbien und Bosnien-Herzegowina sollen verschiedene Perspektiven ausgewanderter Pflegekräfte und ihrer Familien dargestellt sowie die gravierenden Folgen für die Herkunftsländern untersucht werden, die mit den gleichen demographischen Schwierigkeiten wie Deutschland zu kämpfen haben.
Der erste Preis geht an das Rechercheteam Robert Putzbach (links), Johanna-Maria Fritz (Fotografin, nicht im Bild) und Philip Jokić (rechts). Ihr Vorhaben greift das aktuelle Thema der Massenauswanderung (sog. „brain drain“) von jungen ausgebildeten Fachkräften im Pflegebereich aus Südosteuropa insbesondere nach Deutschland auf. Am Beispiel von Serbien und Bosnien-Herzegowina sollen verschiedene Perspektiven ausgewanderter Pflegekräfte und ihrer Familien dargestellt sowie die gravierenden Folgen für die Herkunftsländern untersucht werden, die mit den gleichen demographischen Schwierigkeiten wie Deutschland zu kämpfen haben.
Quelle: Stefan Günther / n-ost
„Es geht uns um Geschichten, die es wert sind erzählt zu werden, die aber üblicherweise im Redaktionsalltag keine Chance haben, weil der finanzielle Aufwand für Reise und Recherche zu groß ist“, betonte Renovabis-Geschäftsführer Dr. Markus Ingenlath bei der Laudatio. Der diesjährige Sieger-Beitrag sei ein Paradebeispiel dafür: Das Autorenteam stelle die in Deutschland übliche Blickrichtung auf den Kopf. Es gehe ihnen nicht um den Pflegenotstand in Deutschland, sondern sie blicken ungeschönt dorthin, wo die Pfleger und Pflegerinnen für den deutschen Arbeitsmarkt abgeworben werden. Aber dazu müsse man vor Ort reisen und mit den Menschen und den Familien vor Ort sprechen. Das koste Zeit und Geld. Die Jury freut sich, dass durch das Preisgeld die Recherche nun möglich wird.
„Es geht uns um Geschichten, die es wert sind erzählt zu werden, die aber üblicherweise im Redaktionsalltag keine Chance haben, weil der finanzielle Aufwand für Reise und Recherche zu groß ist“, betonte Renovabis-Geschäftsführer Dr. Markus Ingenlath bei der Laudatio. Der diesjährige Sieger-Beitrag sei ein Paradebeispiel dafür: Das Autorenteam stelle die in Deutschland übliche Blickrichtung auf den Kopf. Es gehe ihnen nicht um den Pflegenotstand in Deutschland, sondern sie blicken ungeschönt dorthin, wo die Pfleger und Pflegerinnen für den deutschen Arbeitsmarkt abgeworben werden. Aber dazu müsse man vor Ort reisen und mit den Menschen und den Familien vor Ort sprechen. Das koste Zeit und Geld. Die Jury freut sich, dass durch das Preisgeld die Recherche nun möglich wird.
Quelle: Stefan Günther / n-ost
Journalismus-Förderung

Recherchepreis Osteuropa

Die Berichterstattung aus Osteuropa stärken: Das ist das Ziel des Recherchepreises Osteuropa. Der von Hoffnung für Osteuropa und Renovabis in Form eines Stipendiums vergebene Preis soll die Recherche und Produktion aufwändiger Printreportagen ermöglichen.
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Inhalt erstellt: 14.10.2019, zuletzt geändert: 12.07.2024

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