Die Pfingstvigil können Sie an dieser Stelle als Aufzeichnung ansehen.
Renovabis feiert eine Pfingstvigil
Viele werden sich an die Vigilfeiern bei den Weltjugendtagen erinnern: Etwa in Köln 2005 oder auch in Krakau 2016 durchwachten Hunderttausende junger Leute im Gebet die Nächte vor dem Abschluss dieser Treffen. Aus Anlass seines 30-jährigen Bestehens lud Renovabis am Pfingstsamstag 2023 zu einer Pfingstvigil als Gebetsbrücke mit Gläubigen im Osten Europas ein: in Bukarest, Lemberg, Warschu, Zagreb und im Hildesheimer Kloster Marienrode. Live gestreamt wurde die Pfingstvigil bei domradio.de und renovabis.de im Web.TV und bei k.tv Katholisches Fernsehen. Alle Pfarreien in Deutschland sowie ihre Partner im Osten Europas waren herzlich eingeladen, ebenfalls eine Pfingstvigil mit ihrer eigenen Gemeinde zu feiern.
Nachtwache: Gebet um die Gaben des Heiligen Geistes
„Vigilia“ ist lateinisch und heißt „Nachtwache“. In der Kirche ist eine Vigil deshalb eine liturgische Feier, die in der Nacht stattfindet. Nachts zu beten und betend den neuen Tag zu erwarten, ist ein besonderes Erlebnis, ein Gebet mit tiefer Intensität. Auch Jesus hat das mehrfach getan (Lukas 6,12; Matthäus 14,23).
Für die frühe Kirche sind viele Vigilfeiern bezeugt. Die Osternacht, in der wir der Auferstehung Christi gedenken, gilt als „die Mutter aller Vigilien“. Nach diesem Vorbild hielten die Gemeinden dann auch vor anderen hohen Festen eine Nachtwache. Die Pfingstvigil, die Gebetsnacht zum Pfingstsonntag, wird auch in der Allgemeinen Einführung in das Stundengebet als ein Brauch benannt, der bewahrt und weiter gefördert werden soll (vgl. AES 71). Die Gottesdienst-Kongregation hat 1988 in einem Rundschreiben empfohlen, die Vorabendmesse von Pfingsten zu einer Nachtwache zu verlängern.
Die Solidaritätsaktion Renovabis greift diese Empfehlungen gerne auf und regt an, in der eigenen Pfarrgemeinde eine Pfingstvigil zu gestalten: entweder als erweiterte Lesehore nach dem Stundenbuch (vgl. AES 73), als eine Vigilmesse, d. h. eine durch mehrere Lesungen erweiterte Vorabendmesse zu Pfingsten, die auch mit der ersten Vesper des Hochfests verbunden werden kann oder als eigenständige Wort-Gottes-Feier (siehe liturgische Direktorien) – eventuell mit Jugendlichen auch als frei gestaltete Gebetsnacht.
Bausteine und Gestaltungselemente für Ihre Pfingstvigil
Pfingstnovene 2023 (PDF, 3 MB)
Renovabis lädt in den neun Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten zum 28. Mal zum gemeinsamen Novenengebet ein. Die Renovabis-Pfingstnovene 2023 steht unter dem Titel „... das habt ihr mir getan.“ und wurde von Dodë Gjergji, Bischof von Prizren-Prishtina (Kosovo) verfasst.
Sie können die Novene in deutscher Sprache auch in gedruckter Form (5er Pack) bestellen:
Bestellnr. 1 810 23-R23; Kontakt: MVG · Postfach 10 11 38 · 52011 Aachen · Tel. (0241) 4 79 86-200 · Fax (0241) 4 79 86-745 · E-Mail: renovabis@eine-welt-shop.de · Online-Shop: www.eine-welt-shop.de/renovabis
DIN A6, 86 Seiten
Gottesdienstbausteine, Predigtskizzen, Fürbitten, Gebete, Lieder (2023, Word und PDF) (ZIP, 1 MB)
In einer Word- und einer PDF-Datei finden Sie Predigtskizzen, Bausteine für Eucharistiefeiern, Fürbitten-Vorschläge, Lieder und Gebete für die Zeit vor Pfingsten und das Pfingstfest.
Ebenfalls empfehlen möchten wir Ihnen unsere Pfingstnovene, die Sie im 5er Pack bestellen können.
Bestellnr.: 1 810 23-R23; Kontakt: MVG · Postfach 10 11 38 · 52011 Aachen · Tel. (0241) 4 79 86-200 · Fax (0241) 4 79 86-745 · E-Mail: renovabis@eine-welt-shop.de · Online-Shop: www.eine-welt-shop.de/renovabis
Gebetsheft „Öffne mein Herz – Gebete zum Heiligen Geist“ (PDF, 6 MB)
Dieses kleine Gebetsheft will ein handlicher Wegbegleiter für unsere persönliche Begegnung mit Gottes Geist sein. Zugleich soll es aber auch dem gemeinsamen Gebet dienen.
Sie können das Gebetsheft in deutscher Sprache auch kostenlos in gedruckter Form bestellen:
Bestellnr. 1 804 23-R23; Kontakt: MVG · Postfach 10 11 38 · 52011 Aachen · Tel. (0241) 4 79 86-200 · Fax (0241) 4 79 86-745 · E-Mail: renovabis@eine-welt-shop.de · Online-Shop: www.eine-welt-shop.de/renovabis
DIN A6, 16 Seiten
Über die Pfingstvigil
Die Pfingstvigil kann insbesondere als Vigilmesse in ihrem Ablauf ähnlich wie die Feier der Osternacht gestaltet werden. So kann sie mit einer Lichtfeier eröffnet werden, in deren Mittelpunkt ein an der Osterkerze entzündetes „Pfingstfeuer“ steht. „Im Symbol des Feuers mit seinem Funkenflug, der Glut, dem hellen Leuchten und der ausstrahlenden Wärme können wir ein Sinnbild für das Wirken und die Kraft des Heiligen Geistes erkennen, der auf die Jünger in Jerusalem wie Zungen von Feuer herabkam“, schreibt der Liturgiewissenschaftler Guido Fuchs.
Auf die Lichtfeier folgt ein Wortgottesdienst mit Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament. Vorgesehen sind hier – als Gegenstück zur Pfingsterzählung in der Apostelgeschichte – etwa der Turmbau zu Babel und die Sprachverwirrung (Gen 11,1–19) sowie die Ankündigung der Ausgießung des Geistes beim Propheten Joël (3,1–5). Auf die Lesungen können – wie in der Osternacht – jeweils ein Antwortpsalm (siehe Lektionar) und eine Oration (siehe Messbuch) folgen. Nach der letzten alttestamentlichen Lesung stimmt der Priester das Gloria an. Auf das Tagesgebet folgen die neutestamentliche Lesung und das Evangelium. Anschließend könnte – analog zum Taufgedächtnis in der Osternacht – ein „Firmgedächtnis“ folgen.
Weitere Hinweise und Gestaltungshilfen (Links):
Für Hilfestellungen können Sie sich auch an das Liturgiereferat Ihrer jeweiligen Diözese wenden: z.B. Erzbistum Freiburg
Arbeitshilfe: Pfingsten gemeinsam feiern
30 Jahre Renovabis
Am 3. März 1993 haben die deutschen Bischöfe in Mülheim an der Ruhr die Gründung von Renovabis, der „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“ beschlossen. Nach der jahrzehntelangen Trennung durch den „ Eisernen Vorhang“ waren die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas wieder stärker ins Bewusstsein des Westens getreten und öffentliche Hilfe war möglich geworden. Die katholische Kirche in Deutschland versteht die Gründung dieser Solidaritätsaktion als eine ihrer wichtigsten Antworten auf die große gesellschaftlich-politische Wende in Europa von 1989/90. Seit dreißig Jahren hilft Renovabis beim Aufbau von Kirchen und Gesellschaften in den ehemals sozialistischen Staaten im östlichen Teil Europas. Gemäß dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ koordinieren Partner vor Ort – Diözesen, Ordensgemeinschaften, Organisationen, Verbände, und andere Institutionen – die pastoralen und sozialen sowie Bildungsprojekte. Die Förderung von Dialog, Begegnung und Versöhnung zwischen West und Ost in Europa ist Renovabis als weiteres Ziel ins Statut geschrieben. Unterschiede und Vielfalt stellen dabei Bereicherung und Herausforderung zugleich dar. Der lateinische Name des Hilfswerks geht auf den Bibelpsalm 104 zurück und bedeutet „Du wirst erneuern“. Seit ihrer Gründung hat die Solidaritätsaktion Renovabis mit mehr als 842 Millionen Euro knapp 26.000 Projekte von Partnern unterstützt. Allein in der Ukraine waren es bisher seit 1993 rund 4.000 Projekte der dortigen Partner mit einer Gesamtfördersumme von mehr als 132 Millionen Euro.